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Weine von der Weinstraße

Wein

Der Wein ist die Seele der Pfalz. Die Rheinpfalz ist mit fast 21.000 ha Rebfläche und einem jährlichen Ertrag von ungefähr 1/4 der deutschen Weinmosternte das zweitgrößte deutsche Weinanbaugebiet. Schon im Mittelalter galt die Pfalz als der Weinkeller des heiligen römischen Reiches "propter vini copiam". Das pfälzische Weinbaugebiet erstreckt sich entlang der Ostabhänge des Haardtgebirges: ein schier endloses, sanft geschwungenes Rebenmeer, im Westen gerahmt von Bergen und Burgen des Pfälzerwaldes, im Osten vom blauen Dunstband der Oberrheinischen Tiefebene begrenzt. Die Rheinpfalz beginnt westlich von Worms und reicht bis zur französischen Grenze im Süden. Das gesamte Weinanbaugebiet Rheinpfalz ist in die Bereiche Mittelhaardt und Südliche Weinstraße unterteilt. Die besten Weine entstammen direkt den Ostabhängen des Haardtrandes. Die Böden sind vom Mittleren Buntsandstein des Haardtrandes geprägt. In der Ebene schließen sich dann pleistozäne Sedimente an, die sich eher zum Gemüseanbau eignen.

Im Frühjahr sind die Weinberge und Wege von den weißen und blaßrosa Tupfen blühender Mandelbäume übersät. Im Herbst leuchten Wein- und Waldlaub in herrlichen Farbtönen von Gelb bis Tiefrot. Die Luft duftet nun schwer nach Wein, nach süßem Traubenmost und seiner prickelnden Gärung.

Handelte es sich noch vor rund 25 Jahren bei Pfälzer Weinen nahezu ausschließlich um Silvaner, Müller-Thurgau, Riesling sowie Rotwein (ausnahmslos Portugieser), so ist das Bild heute deutlich bunter geworden. Die Anbauflächen des Müller-Thurgau und Riesling sind deutlich angewachsen, während der Silvaner deutlich zurückgegangen ist. Eine gewisse Bedeutung haben auch noch Rebsorten wie der Spätburgunder und der St. Laurent unter den Rotweinen gewonnen.

Aus einem der wärmsten deutschen Anbaugebiete kommend, zeichnen sich die pfälzischen Weine durch Körper und Volumen aus. Der qualitative Schwerpunkt liegt heute eindeutig auf der Mittelhaardt mit strukturierten, feinen und eleganten Weinen. Deren Spitze wird durch den Riesling verkörpert, der zu den bemerkenswertesten deutschen Weinen gehört.

Zu den führenden Weinbauorten der Rheinpfalz zählen heute: Birkweiler, Deidesheim, Bad Dürkheim, Forst, Freinsheim, Gimmeldingen, Kallstadt, Königsbach, Leinsweiler, Leistadt, Neustadt, Ruppertsberg, Schweigen, Siebeldingen, Ungestein, Wachenheim u.a.

Der Weinort Gimmeldingen
Gimmeldingen ist ein sehr schönes Weindorf. Die alte Bausubstanz ist gut erhalten. Der Ort schließt sich an den Neustädter Stadtteil Haardt an, der auch als "Balkon zur Pfalz" bezeichnet wird. Schon die Römer fühlten sich hier sehr wohl und lebten längere Zeit in diesem Ort. Beweis dafür ist der 1925 gefundene Mithrasstein, der zu Kultzwecken genutzt wurde. Über dem Ort lassen sich im Zentrum noch die Grundmauern einer alten Burgruine finden. Im Ortskern und im Mühlental liegen einige Wirtshäuser und Weinstuben, die lokale Spezialitäten und Weine im Angebot haben. Zahlreiche Weingüter verkaufen ihre guten Tropfen und bieten auch Weinproben an. Alljährlich im März findet zur Zeit der Mandelblüte das Mandelblütenfest statt. Im Spätsommer folgt die Gimmeldinger Weinkerwe.


"Meerspinne" heißt die große Gimmeldinger Weinlage. Wenn sich mittlerweile auch das Bild von der Spinne durchgesetzt hat, entstammt die Bezeichnung den Mehrgespännen (Pferdewagen). Eine anderer Erklärungsversuch geht davon aus, dass Mehrgespinn die Bezeichnung für eine besonders fruchtbare Lage gewesen ist. Weitere Weinlagen sind der Mandelgarten, der Schlössel, der Biengarten, der Kapellenberg. Daran schließen sich direkt die Weinlagen von Königsbach, Mußbach und der Haardt an. Zwischen Gimmeldingen und Königsbach befindet sich ein kleiner Weingarten mit einer Vielzahl von Rebsorten.

Gimmeldingen ist ein idealer Ausgangspunkt für Wein- und Waldwanderungen. So erreicht man von Gimmeldingen innerhalb von 1-2 Stunden über z.T. steile Wege den Weinbiet (555 ü.NN). Vom Aussichtsturm läßt sich die gesamte Rheinebene überblicken und entlohnt den beschwerlichen Aufstieg. Der angeschlossene Wirtschaftsbetrieb lädt zu Mußbacher Weinen und Pfälzer Spezialitäten zu günstigen Preisen ein.

Eine weitere Wanderung bietet sich nach Deidesheim entlang der Weinberge an. Auch hier laden Hütten zu pfälzer Spezialitäten und hiesigen Weinen ein.

Über das Mühlental mit drei Gasthäusern erreicht man das Forsthaus Rotsteig mit dem Kurpfalz-Erlebnis-Park mitten im Wald mit zahlreichen Gehegen und Attraktionen.

Weitere Informationen über Gimmeldingen finden Sie hier
.

Die angebauten Rebsorten

Eine Kurzübersicht zu den verschiedenen Rebsorten finden Sie auf dieser Homepage
. Ausführliche Informationen zu den wichtigsten Rebsorten können Sie dem folgenden Abschnitt entnehmen:

   Riesling
   Silvaner
   Müller-Thurgau
   Portugieser
   Spätburgunder

Riesling


Der Riesling zählt zu den bemerkenswertesten weißen Rebsorten, die nach verbreiteter Überzeugung aus dem Rheintal stammt, wo sie vielleicht schon zu römischer Zeit angebaut wurde. In der Wachau ist man jedoch der festen Überzeugung, daß hier die eigentliche Heimat des Rieslings zu suchen ist. Heute ist der Riesling , abgesehen von der Bundesrepublik Deutschland und Österreich, im Elsaß, in der Schweiz, in Norditalien, aber auch in Chile, Südafrika etc. weit verbreitet. Überall liefert diese Rebsorte gute Weine, insbesondere bei einem Massenproduktion verhindernden Rebschnitt. Man findet diese Rebe unter anderem in den besten Lagen des Mittelrhein, der Mittelhaardt und der Nahe. In allen deutschen Weinbaugebieten übertrifft der Riesling seine Rivalen unter den Rebsorten an Qualität um Längen.

Silvaner


Auch grüner Silvaner oder Sylvaner genannt. Der Silvaner ist eine ergiebige und gute Weißweinrebe, vermutlich südeuropäischen Ursprungs, die in vielen Ländern angepflanzt wird. Heute ist die Rebfläche nach ihrem Maximum in den siebziger Jahren auf 7.500 ha geschrumpft. Die Gründe liegen in der Vielzahl an Neuzüchtungen, denen sie, obwohl nach Charakter und Qualität deutlich überlegen, wegen ihrer geringen Erträge und anderer vermeintlicher Nachteile weichen mußte. Mit dem inzwischen eingesetzten Rückgang der Neuzüchtungen könnte daher mittelfristig eine durchaus wünschenswerte Renaissance des Silvaners verbunden sein. Der Silvaner gilt wegen seiner leichten und angenehmen Art als idealer Wein für alle Tage.

Müller-Thurgau


Der Müller-Thurgau ist das Ergebnis der Kreuzung aus Silvaner und Riesling. Der Name stammt vom schweizerischen Prof. Müller aus dem Thurgau, der diese Kreuzung vorgenommen hat. Heute steht der Müller-Thurgau mit einer Rebfläche von fast 24.000 ha (1/4 der dt. Rebfläche) an erster Stelle der Rebsortenliste. Die aus der Traube gewonnenen Weine sind meist ansprechend und weich, mit geringerem Säuregehalt.

Portugieser


Der Blaue Portugieser ist eine Rebsorte die ungeachtet ihres Namens österreichischen Ursprungs ist. sie wird hier seit dem späten 18. Jahrhundert angebaut. Sie ist auch noch heute in Österreich die führende Rebsorte unter den Rotweinsorten. Die Rebsorte Blauer Portugieser wird in der Bundesrepublik mittlerweile auf einer größeren Anbaufläche als in Ursprungsland angebaut. Die Anbaufläche geht in den letzten Jahren leicht zugunsten des Spätburgunders zurück. Dort, wo auf Massenertrag und Massenwein verzichtet wird, liefert der Blaue Portugieser durchaus ansprechende Rotweine.

Spätburgunder

Der Spätburgunder ist der in Deutschland übliche Name für den Pinot noir. Aus ihm werden die besten und mitunter ausgezeichneten deutschen Rotweine erzeugt. In der Bundesrepublik hat sich ihre Rebfläche mit der verstärkten Zuwendung zum Rotwein in den letzten 25 Jahren mehr als verdoppelt. Die Rebsorte ist vor allem in Baden und der Ahr sehr weit verbreitet.

In den 70iger Jahren wurden aus dem Spätburgunder in der Bundesrepublik noch wenig hochqualitative Weine erzeugt. Erst in den letzten Jahren sind beachtenswerte farb-, tannin- und körperreiche, gehaltvolle Spätburgunder-Rotweine erzeugt worden. Der Barriqueausbau (Eichenfaßlagerung) kommt zunehmend in Mode.

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